ADB:Ganz, Adolf

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Artikel „Ganz, Adolf“ von Moritz Fürstenau in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 8 (1878), S. 366, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ganz,_Adolf&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 10:00 Uhr UTC)
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Ganz: Adolf G., geb. am 14. October 1796 zu Mainz, erhielt von seinem Vater, der Mitglied des dortigen Orchesters und Musikdirector der herzogl. Kurkapelle in Wiesbaden war, den ersten Unterricht auf der Violine und in der Theorie. Weitere Studien in der letzteren machte er bei Sebastian Hollbusch. Im J. 1819 erhielt er den Posten eines Musikdirectors am Stadttheater zu Mainz; 1825 wurde er durch das Prädikat als großherzoglich hessischer Kapellmeister ausgezeichnet. Im J. 1845 ging er als Musikdirector einer deutschen Operngesellschaft nach London, wo er seinen bleibenden Wohnsitz nahm und am 11. November 1869 starb. Von seinen Compositionen sind ein Melodram, sowie einige Märsche, Ouvertüren und Lieder zu nennen, die jedoch keinen Anspruch auf Bedeutung machen können. – Eduard G., sein Sohn, wurde geboren am 29. April 1827 zu Mainz. Frühzeitig erhielt er trefflichen Clavierunterricht, so daß er schon als Knabe von 11 Jahren sich mit Beifall öffentlich hören lassen konnte. Mit seinem Vater ging er nach London, wo ihn Thalberg unterrichtete. Im J. 1851 siedelte er nach Berlin über, wurde ein Jahr später Bratschist in der königlichen Kapelle und wirkte besonders erfolgreich als Pianofortelehrer. Auch als Pianofortevirtuos errang er sich Anerkennung und begleitete seine Oheime Moritz und Leopold 1856 nach London, 1859–60 veranstaltete er mit denselben in Berlin Soireen für Kammermusik. 1862 gründete er daselbst eine Schule für Pianofortespiel, die bald Ruf erlangte und der er bis zu seinem am 26. November 1867 erfolgten Tode vorstand. Das Institut besteht noch gegenwärtig, von Hugo Schwantzer geleitet. Von seinen Compositionen für Pianoforte sind zu erwähnen: „Souv. de Londres op. 1“ und „Gr. Valse op. 2“ (Berlin bei Bote & Bock).