RE:Iulius 148/149

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Caesar, Sex. cos. 157 v. Chr.
Band X,1 (1918) S. 475476
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148/149) Sex. Iulius Caesar war Sex. f. L. n. (Fasti Cap.) und wird zuerst 573 = 181 als Kriegstribun unter L. Aemilius Paullus im Kriege gegen die Ligurer von Liv. XL 27, 6 erwähnt, doch ist dieser Feldzugsbericht aus schlechter annalistischer Quelle geflossen (vgl. Nissen Krit. Untersuch. 94f.) und verdient namentlich in der Nennung verhältnismäßig vieler Offiziere keinen Glauben. Die gesicherte Wirksamkeit Caesars beginnt erst 584 = 170, wo er vielleicht als Quaestorier mit dem Praetorier C. Sempronius Blaesus nach dem Osten geschickt wurde, um den widerrechtlich [476] mißhandelten und in die Sklaverei verschleppten Abderiten Genugtuung zu gewähren (Liv. XLIII 4, 12f.). 589 = 165 war er curulischer Aedil mit Cn. Cornelius Dolabella (Ter. Hecyra tit.; vgl. o. Bd. IV S. 1297 Nr. 132). Um 595 = 159 erscheint er als Urkundszeuge in dem Senatsconsult über Tibur (Sex. Iulius … CIL I 201 = XIV 3584 = Dessau 19, vgl. ebd. S. 1387, 6ff.); er hatte damals wohl schon die Praetur bekleidet und stieg nun 597 = 157 als erster aus seiner Familie zum Consulat empor (Sex. Iulius Sex. f. L. n. Caesar Fasti Cap.; Sex. Iulius Polyb. XXXII 24, 2. Plin. n. h. XXXIII 55. Cassiod.; Caesar Chronogr. Idat. Chron. Pasch.) zusammen mit dem in derselben Lage befindlichen L. Aurelius Orestes (o. Bd. II S. 2514 Nr. 179). 607 = 147 führte er eine römische Gesandtschaft in den Peloponnes (Σέξτος Polyb. XXXVIII 8, 1. 4ff. 9, 4ff. 10, 2; Ἰούλιος 7, 3); nachdem vorher sein Kollege im Consulat bei einer ähnlichen Mission allzu scharf verfahren war, sollte er milder auftreten. Der Vater dieses Caesar ist wahrscheinlich Nr. 147, seine Söhne, die in ihrer Laufbahn hinter ihm zurückblieben, Nr. 150 und 141; die Verteilung der Nachrichten über sein eigenes Leben auf zwei Personen (Drumann G. R. III² 115) ist unnötig.