Benutzerin:Zabia

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„Österreich vergötzt den Sport und verachtet jede Art geistiger Leistung. Kinder werden noch in der Volksschule buchstäblich sortiert, nur damit diese katholisch geprägte, feudalistische Klassengesellschaft ihre Existenzlüge der auserwählten Elite und des ungebildeten Fußvolks aufrechterhalten kann.“

Elfriede Jelinek (zitiert nach Profil Nr. 49, 41. Jg., 6. 12. 2010; zitiert nach Der Standard, 20. 3. 2005: E-Mail von Elfriede Jelinek, 7. 12. 04)


„Gibt es in Österreich keine Schulbehörde, keinen Schulzwang? Die Antwort darauf ist, daß die Zustände der österreichischen Regierung bekannt sein können und wohl auch tatsächlich bekannt sind, daß es aber dem Geiste der österreichischen Regierung besser zusagt, Tausende von Analphabeten heranwachsen zu sehen, als ebensoviele latente Intelligenzen durch Schulbildung zum Denken zu bringen.“ Zur Lage der jüdischen Bevölkerung in Galizien, 1904; Bertha Pappenheim und Dr. Sara Rabinowitsch.


... als Mann ..., der seinen eigenen Weg ging und im Bewußtsein seiner Tüchtigkeit, die ihn doch nie unbescheiden sein ließ, weder zu scherwenzeln noch zu katzenbuckeln verstand, auch nicht dem traurigen Loose aller selbstständigen Männer, Mißgunst und Neid dort zu erwecken, wo Verkleinerung fremden Verdienstes den eigenen Mangel an Talent oder Productionskraft zu decken sucht. (Wurzbach, Band 31, S. 250).


Die Sonne vollendet in zwölf Stunden ihren Umlauf von Osten nach Westen. Wenn sie ihren Lauf vollendet hat, so wird ihr Licht durch die Nacht verdeckt, und die Nacht bleibt ungestört durch ihre Herrschaft. In den Stunden der Nacht aber setzt die Sonne ihren eiligen Lauf fort und beginnt dann wieder in der gewohnten Weise weiter zu ziehen. Du nun, o Weiser, weißt nicht einmal, wo die Sonne, die du doch von deiner Kindheit an bis zum Ende deines Greisenalters immer vor dir siehst in der Nacht wandelt und sich zu ihrem Aufgang zurückbewegt; und es drängt dich, unnütze Untersuchungen über Dinge, welche dir verborgen sind, anzustellen! Aphrahat Über den Tod und die letzten Zeiten, † nach 345.


Was gehts uns an, Geschriebenes Soldatenliederbuch, Linz 1802.

Wir grüßen Euch, Ihr Todten!.


„… mir war dieses Thema unsympathisch, und ich fühle durchaus keinen Ehrgeiz, für vorurteilsfrei zu gelten, wo ich es nicht bin.“

Fanny Gräfin zu Reventlow, Herrn Dames Aufzeichnungen, S. 109

Mein Herz, ich will dich fragen:
Was ist denn Liebe? Sag’! –
„Zwei Seelen und ein Gedanke,“
„Zwei Herzen und ein Schlag!“

Und sprich: Woher kommt Liebe? –
„Sie kommt und sie ist da“
Und sprich: Wie schwindet Liebe? -
„Die war’s nicht, der’s geschah!“

Fr. Halm, Theatralische Dichtung.

Wiest einischrein tuest,
So schreits außa von’n Wald:
Und a Grobheit gögn d’Leut
Wird Oan’n a wieder zahlt.

Karl Adam Kaltenbrunner.

Färbe Du immer Dein Haar: doch färbst Du nimmer Dein Alter,
 Noch auch glättest Du je Furchen der Wangen Dir aus.
Höre doch auf, das ganze Gesicht zu besalben mit Bleiweiß,
 Was kein neues Gesicht, sondern nur Maske Dir giebt.
Wahrlich es nützet Dir nichts. Denn glaube nicht, eitele Närrin,
 Daß durch Weiß und Roth Hekuba Helena wird.

Lukian von Samosata, Sinngedichte, XXXII, (Pauly).

1830
Ich sag’ es dir: ein Kerl der speculirt,

Ist wie ein Thier, auf dürrer Heide
Von einem bösen Geist im Kreis herum geführt,
Und rings umher liegt schöne grüne Weide.

Johann Wolfgang von Goethe, Faust - Der Tragödie erster Teil.

Dsī Lu übernachtete am Steintor. Der Türmer sprach: »Woher?« Dsī Lu sprach: »Von einem namens Kung.« Da sprach (jener): »Ist das nicht der (Mann), der weiß, daß es nicht geht und dennoch fort macht?« Kungfutse, Lun Yü XIV, 41
Der Meister sprach: »Wer nicht spricht: Wie kann ich das machen? Wie kann ich das machen? – mit dem kann ich nichts machen.« Kungfutse, Lun Yü XV, 15
cod. vat. urbin. 365

(Vatikanische Bibliothek zu Rom)

Ben se’ crudel, se tu già non ti duoli
pensando ciò che ’l mio cor s’annunziava;
e se non piangi, di che pianger suoli?

Dante, Inf. 33. 40.

Giovanni di Paolo (um 1440)

Theilst du nicht meinen Schmerz, so theilst du keinen;
Theilst du, was bang zu ahnen ich begann,
Und weinest nicht, wann pflegst du dann zu weinen?

Dante, Inf. 33. 40.
(Übersetzung: Carl Streckfuß 1824)

Die Zähren selber hemmen hier die Zähren,
Drum wälzt der Schmerz, der nicht nach außen kann,
Sich ganz nach innen, um die Angst zu mehren.

Dante, Inf. 34. 94.

Gustave Doré

Das Ziel entweicht, dem man sich nah’ geglaubt,
Wenn sich Gedanken und Gedanken jagen
Und einer stets die Kraft dem andern raubt.

Dante, Purg. 5. 16.

Denn wer die Noth erblickt und harrt der Bitte,
Ist böslich schon geneigt, sie zu verschmähn.

Dante, Purg. 17. 59.

Doch weil die Kraft, die will, nicht alles kann,
Nicht hindern kann, daß sich die Seele zeige,
Und, wie durch sie die jähe Regung blitzt,
Thrän’ oder Lächeln uns ins Antlitz steige,
So blinkt’ ich lächelnd mit den Augen itzt,
Drum sah mir Jener, dem dies nicht entgangen,
Ins Auge, wo das Bild der Seele sitzt.

Dante, Purg. 21, 105.

Giovanni di Paolo

Jetzt aber, wie beim warmen Sonnenstrahl
Des Schnees Massen in sich selbst zergehen,
Und Farb’ und Frost zerrinnt im rauhen Thal,
So soll’s dem Wahn in deinem Geist geschehen,
Und durch mein Wort sollst du lebend’ge Glut
Vor deinem Blick erzitternd funkeln sehen.

Dante, Par. 2, 106.

Betrachte wohl den Weg, den ich betrat,
Auf dem ich dir erwünschte Wahrheit weise,
Dann findest du wohl künftig selbst den Pfad.

Dante, Par. 2, 124.

Drum läßt der Geist, wenn er die Wahrheit sah,
An ihrem Fuß den Zweifel Wurzel schlagen,
Und treibt von Höh’n zu Höh’n dem Höchsten nah.

Dante, Par. 4, 130.

Das spürt’ ich nur, wie wir Gedanken spüren,
Bevor sie noch in unserm Geist entstehn.

Dante, Par. 10, 35.

Eugène Delacroix

Barg ich auch minder dicht,
Als Glas die Farb’, den Zweifel, litt er Schweigen
Und läng’res, stummes Harren dennoch nicht.

Dante, Par. 20, 79.

Petrus war mager einst und unbeschuht,
Paulus ging so einher in jenen Tagen
Und fand die Kost in jeder Hütte gut.
Die neuen Hirten, feist, voll Wohlbehagen,
Sieht man gestützt, geführt und schwer bewegt,
Und hinten läßt man gar die Schleppe tragen.
Wenn über’s Prachtroß sich ihr Mantel schlägt
Sind zwei Stück Vieh in einer Haut beisammen.
O göttliche Geduld, die viel erträgt!“ –

Dante, Par. 21, 127.

Wie der, der nach dem Sonnenrande hin,
Der sich verfinstern soll, die Blicke sendet,
Vor lauter Sehn verliert des Auges Sinn;
So stand ich, zu dem letzten Glanz gewendet.
Da klang es: „Was nicht ist an diesem Ort,
Was suchst du’s hier, und stehst drum hier geblendet?

Dante, Par. 25, 118.

… der Gang, der Blick, die Stimme, der gesenkte Kopf, das Bleiweiß, der Mastix, und die rothe Schminke, womit ihr euch zu verschönern sucht – kurz, es wäre leichter, fünf Elephanten unter der Achsel zu verbergen, als einen einzigen Cinäden. Wenn also sogar eine Löwenhaut einen solchen Menschen nicht birgt, wie kannst du hoffen, hinter einem Buche unerkannt zu bleiben?

Lukian von Samosata, An einen Ignoranten, der sich viele Bücher kaufte, (Pauly).


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engl. Quellen:

Nathaniel Kirk Richardson, „One hundred choice selections in poetry and prose“, 1866, S. 7 f.Google