Page:Wittgenstein - Tractatus Logico-Philosophicus, 1922.djvu/40

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LOGISCH-PHILOSOPHISCHE ABHANDLUNG

sam haben, dann ist es uberhaupt unmoglich auf eines von ihnen zu zeigen.

Denn, ist das Ding durch nichts hervorgehoben, so kann ich es nicht hervorheben, denn sonst ist es eben hervorgehoben.

2.024 Die Substanz ist das, was unabhangig von dem was der Fall ist, besteht.

2.025 Sie ist Form und Inhalt.

2.0251 Raum, Zeit und Farbe (Farbigkeit) sind Formen der Gegenstande.

2.026 Nur wenn es Gegenstande gibt, kann es eine feste Form der Welt geben.

2.027 Das Feste, das Bestehende und der Gegenstand sind Eins.

2.0271 Der Gegenstand ist das Feste, Bestehende ; die Konfiguration ist das Wechselnde, Unbestandige.

2.0272 Die Konfiguration der Gegenstande bildet den Sachverhalt.

2.03 Im Sachverhalt hangen die Gegenstande inei- nander, wie die Glieder einer Kette.

2.031 Im Sachverhalt verhalten sich die Gegenstande in bestimmter Art und Weise zueinander.

2.032 Die Art und Weise, wie die Gegenstande im Sachverhalt zusammenhangen, ist die Struktur des Sachverhaltes.

2.033 Die Form ist die Moglichkeit der Struktur.

2.034 Die Struktur der Tatsache besteht aus den Strukturen der Sachverhalte.

2.04 Die Gesamtheit der bestehenden Sachverhalte ist die Welt.

2.05 Die Gesamtheit der bestehenden Sachverhalte bestimmtauch, welche Sachverhalte nicht bestehen.

2.06 Das Bestehen und Nichtbestehen von Sach ver- halten ist die Wirklichkeit.

(Das Bestehen von Sachverhalten nennen wir auch eine positive, das Nichtbestehen eine negative Tatsache.) 2.061 Die Sachverhalte sind von einander unabhangig.

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