Page:The Journal of English and Germanic Philology Volume 18.djvu/254

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248 Seiberth ultimate nature is still largely speculative. 3 The fact of rhythm is contained in the fact of life as motion; the sense of rhythm is contained in the time-sense. The earliest rhythmic pheno- menon of clearly artistic character is the dance, preserving the closest connection with the primitive age. Primitive people, under strong emotional excitement, jump, run, gesticulate. In this, and in the mimic play accompanying it, we may recog- nize the first motor expression of feeling. It becomes regular and rhythmical in the ceremonial group-dances. It must be assumed, also, that music and language, in their most primitive forms of noise-instruments and vocal articulation, appear from the beginning in conjunction with the dance. " Musical instru- ments, in the strict sense of the word, are almost unknown to primitive man. . . . The music of speech exalts and supple- ments the dance. . . . When all parts of the body are in motion, the articulatory organs also tend to participate. . . . The real musical accompaniment of the dance is furnished by the human voice in the dance-song. " Especially the cult-song, 3 The following passage from W. Dilthey's famous essay 'Die Einbildungs- kraft des Dichters may throw light on this problem: "Die Poetik muss insbesondere das rhythmische Gefiihl in seinem Ur- sprung, vermb'ge dessen es im Lebensgefiihl selber wurzelt, aufsuchen. Denn wie unser Korper aussen iiberall Symmetric zeigt, so geht durch seine inneren Funktionen der Rhythmus. Der Herzschlag wie die Atmung verlaufen in Rhythmen, das Gehen in einer regelmassigen Pendelbewegung. In langsamerem, doch auch regelmassigen Wechsel folgen einander Wachen und Schlaf, Hunger und Mahlzeit. Die Arbeit wird durch den Rhythmus der Bewegung erleichtert. Gleichmassigfallende Tropfen, rhythmisch wiederkehrende Wellen, der ein- formige Takt, den die Warterin dem Kinde horen lasst, wirken beschwichtigend auf die Gefiihle und erregen Schlaf. Die Erklarung dieser umfassenden psychischen Bedeutung der Rhythmik ist ein noch ungelostes Problem. Denn dass wir vermittelst des Rhythmus leichter das Ganze des Empfindungs- wechsels einheitlich auffassen, erklart augenscheinlich nicht die elementare Gewalt des Rhythmus. Erwagt man das Verhaltnis einer einfach auftretenden Empfindung zu dem Rhythmischen der Bewegungen, wie sie fur Gesicht und Gehor den Reiz bilden, und betrachtet nun die Freude am Rhythmus als die Wiederkehr eines ahnlichen Verhaltnisses in hoherer Ordnung, da die Teile dieses rhythmischen Verlaufs Empfindungen sind, so bleibt das doch noch vorlaufig eine unbeweisbare Hypothese. Gerade die Poetik hat hier die Auf- gabe, zunachst empirisch die Tatsachen ihres weiten Gebietes, vom Lied, der Melodie und dem Tanz der Naturvolker bis zu der Gliederung des griechischen

Chorliedes vergleichend zu bearbeiten. " Editor.