Page:The Journal of English and Germanic Philology Volume 18.djvu/393

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Zur A-Brechung im Nord- und Westgermanischen 389 Hier 1st altgerm. } gewohnlich als eintoniges I geregelt, so z. B. a(n)- Flexion ahd. fel, steg, wee, gebo, sprehho alts, fel, swek, weg,- gebo, sebo angs. fel, ge-set, weg, sefa, wela, usw. o(n}- Flexion ahd. beta, geba, quena alts, beda, geba, quena angs. help, giefu, u cwene Da aber, wo eintoniges t vorliegt, handelt es sich im West- germ., ebenso wie im Nordgerm., in erster Linie um Analogie- bildung, d.h. entweder 1) innerhalb des Paradigmas nach denjenigen Kasus, wo das I lautgerecht vorliegt (vgl. z. B. ahd. ziga Nom. sg. nach zigun der obliquen Kasus) oder 2) ausserhalb des Paradigmas nach dem in dem entsprechenden starken Verbum der 1. Ablautsreihe (vgl. z. B. ahd. snita nach snitum: gi-snitan, oder wizzago : wizzo nach wizzan) oder vielleicht auch nach einem naheliegenden Subst. der u-, i- Flexion mit ein- tonigem I (vgl. z. B. ahd. snita nach suit). Diese Kategorien fliessen selbstverstandlich 6'fters in einander iiber, so z. B. ahd. snita sowohl nach snitum : gi-snitan wie nach dem Verbalabstraktum snit. Das Beispiel von Ver- balabstrakta mit kurzer Stammsilbe, wie z. B. snit, kann vielleicht den Umstand erklaren, weshalb z. B. ziga nicht zu

  • zega, wie *quina ( = got. qind) zu quena, geworden ist.

Welter trugen wohl im Westgerm. die Nebenformen mit -j- oder -j- Suffix zur Bewahrung des t bei, so z. B. ahd. snitta (urwestgerm. *snidfd) neben snita. Die Verbalnomina mit einem i der Stammsilbe (vgl. z. B. ahd. smid, skrit, snit) gehorten in der Mehrzahl der Falle, wo der Plur. belegt ist, wenigstens im Ahd. der i- Flexion an (vgl. Braune, Ahd. Grammatikf 216, Anm. 2) und man wird demnach berechtigt, wenn man annimmt, dass dies schon im Urwestgerm. der Fall war. Das altgerm. t ist bei solchen Subst. ganz laut- gerecht und bleibt ofters bewahrt, auch wenn das betreffende 14 tiber das ie in giefu, Akk. giefe (aus *gebu, Akk. *gete) vgl. Sievers, Ags. Gram.* 75, 3. Bei den 6n- Stammen freilich begegnet im Angs. haufig die

Tendenz, altgerm. I zu bewahren, vgl. z. B. elide, clife, pise, usw.