Page:The Journal of English and Germanic Philology Volume 18.djvu/397

From Wikisource
Jump to navigation Jump to search
This page needs to be proofread.

Zur A-Brechung im Nord- und Westgermanischen 393 Wo dem betreffenden Subst. ein entsprechendes starkes Verbum zur Seite liegt, gehort das Verbum nicht zu der 1. Ablautsreihe, sondern entweder zu der 3. oder der 4. oder der 5. Ablautsreihe, wo die a- Brechung sich regelrecht geltend machte, vgl. z. B. ahd. berg,fehta mit resp. bergan, fehtan der 3. Ablautsreihe, wo das I der Stammsilbe ganz lautgerecht vorliegt. Die lautliche Regelung von altgerm. wird also im Gegensatz zu der Regelung von altgerm. I bei den a(ri)- t o(n)- Stammen (vgl. oben B, a, 1) nicht von ihrer naturlichen Entwickelung abgelenkt durch Angleichung 1) an die starken Verben der 1. Ablautsreihe (vgl. z. B. ahd. wizzo nach wizzan) oder 2) an die Verbalnomina, welche zu der 1. Ablautsreihe gehoren (vgl. z. B. ahd. spil nach skrit, suit, usw. zu skridan, snidan). b) Die Regelung von urnord. urwestgerm. u/o bei den a(n)- 1 6(n)- Stammen in geschichtlicher Zeit. Hier ist im Urwestgerm. wegen des a und des 6 des Stammes der gebrochene Vokal (d) der Stammsilbe in alien Kasus vorauszusetzen, ebenso wie der gebrochene Vokal (e) eines stammhaften /; im grossen ganzen aber zeigt sich in histor- ischer Zeit Schwanken zwischen & und 6 viel haufiger als zwi- schen I und 6. 1. Altgerm. u bei den a(n)-, 6(n)- Stammen. (B, b, 1). Im Nordgerm. Im Altn. scheint keine so starke Tendenz zu herrschen, altgerm. u wie altgerm (vgl. oben B, a, 1) zu Gunsten des gebrochenen Vokals auszugleichen. Zwar liegt in der Mehrzahl der Falle gebrochenes 6 vor, aber Schwanken zwischen # und 6 tritt doch ofters ein, vgl. z. B. die a- Stamme: bukkr:bokkr, bulstr:bolstr, fugl:fogl, gull:goll, stufn:stofn, ulfr mit eintonigem ft gegeniiber motr mit eintonigem d; die Nebenformen mit altgerm. ti liegen in den alteren Handschriften haufiger vor. Dass altgerm. I hier gegen ein a (bezw. *6) der Endsilbe bewahrt ist, erklart sich nicht nur aus denjenigen Kasus, wo das stammhafte a (*d) geschwunden war (vgl. uberfiskr, Fussn. 16), sondern auch aus dem Umstand, dass der u- Laut Labialen und Gutturalen nahe steht. Daher findet man im Altn. (ebenso wie im Westgerm., namentlich im Ingaevonischen) bei freier Wahl zwischen ft und d altgerm. u vorzugsweise in der unmittel-

baren Nachbarschaft von Labial- oder Gutturallauten (b, f, g, k,