Page:The Journal of English and Germanic Philology Volume 18.djvu/78

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72 A Contemporary Critique of Schiller's "Rauber" A CONTEMPORARY CRITIQUE OF SCHILLERS RAUBER Among the countless German periodicals of the latter half of the eighteenth century there were quite a number which existed only for a brief period, and have since sunk into almost complete oblivion. To this class belongs a venture of the publisher Wey- gand in Leipzig, which bore the high-sounding title Jahrbucher des Geschmacks und der Aufkldrung. Only six monthly numbers (Jan.- June, 1783) seem to have been published, making two quarterly volumes of 480 pages each, in large octavo. The contents are grouped under the following headings : I. Auswahl guter Gedichte und prosaischer Aufsatze. II. Neueste Volker- und Landerkunde. III. Geschichle der neues- ten Litteratur. IV. Neueste Staatenkunde. V. Ktinste, ent- haltend 1) bildende Kiinste, 2) Musik, 3) Theater. VI. Man- nichfaltikeiten. In the preface the anonymous editor frankly states that it will be his aim to select for the Jahrbucher the best that is to be found in contemporary periodicals. This thinly- veiled piracy was de- tected by Wieland, who immediately exposed the design by re- viewing the first number in the Anzeiger des Teutschen Merkur for March, 1783 (pp. xxxvii f.), the only reference to the Jahrbucher that has come to my notice: Nicht leicht ist ein Abschreiber oder Nachdrucker in so scham- loser Mine aufgetreten, als mit Titul und Vorrede dieses neue Journal, "welches andern Journalen, die ohne Unterschied und Wahl alles zusammenraff en, Einhalt thun, und einer (vorgeblichen) Unternehmung, die den guten periodischen Schriften viel geschadet haben wiirde, steuern soil. " Das Mittel hierzu ist, ehe diese Un- ternehmer zugreiffen, lieber selbst mit Pliinderung guter Journale zuvorzukommen. Sonst pflegt eine so leicht erworbene Waare wenigstens wohlfeil zu seyn; aber hier steht sie theurern Preises als die meisten Originale selbst. So gewiss scheint sich der Ver- leger mit gutem Erfolge von Seiten des treuherzigen Leservolks zu schmeicheln. Lucri bomis odor ex re qualibet (S. 29) lokt ihn an, sein Schiffiein mit giinstigem Winde des prachtigen Titels auslaufen zu lassen, und den Lesern, wenn sie wollen, aus seiner Ladung ein Viertes Buch theurern Kaufs anzubieten, das sie in Drey andern schon besitzen. So viel ist gewiss, dass wenn auch das ganze Schiff unterginge, die gelehrte Welt damit an Urkunden des

Geschmaks und der Aufklarung nichts verliehren wiirde, weil die