Page:Kritik der Evangelien und Geschichte ihres Ursprungs, Erster Band–Claremont.djvu/58

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2. Das Wunder zu Kana. 41

ganze Chronologie dieses Abschnitts fällt mit sämmtlichem Detail des Inhalts in das Nichts zurück, dem sie entsprungen, in die schwache und unklare Schöpferkraft des Vierten, der es nicht einmal verstand, die Voraussetzungen, die nur anderwärts zu Hause sind — hier die Voraussetzung, daß Jesus von jetzt an und zumal in Galiläa von seinem Jüngerkreis nicht mehr getrennt werden kann, — nach seinen neuen Voraussetzungen zu verändern und sie mit denselben in einen verständigen Zusammenhang zu bringen.

Der Sturz des Eingangs soll uns aber nicht verhindern, das Gebäude selbst zu betreten und uns durch dasselbe hindurch zu arbeiten.


2.

Das Wunder zu Kana.

C. 2., 3-II.

Seine Wirksamkeit beginnt der Herr in Galiläa mit einem Wunder, welches eine Erhebung über das Preßhafte des ge- wöhnlichen Lebens, einen Sieg über alles Gedrückte und den Mangel, die dem Geist bei seinem Aufschwünge und wenn er sich seiner Schöpferkraft bewußt wird, Nichts mehr anhaben können, einen wahren Schöpfungsjubel enthält, nur vergleichbar der Ek- stase der Natur, als der Wein, die höchste Erscheinung des Gei- stigen in der Pflanzenwelt, ihr gelungen war, einem Wunder, welches den Triumph über die prosaische Teleologie und das Nützlichkeitsprinzip feiert.


2.

The miracle at Cana.

C. 2, 3-II.

The Lord begins his activity in Galilee with a miracle that contains an elevation above the pressures of ordinary life, a victory over all that is oppressive and lacking, which can no longer harm the spirit in its upsurge and when it becomes aware of its creative power, The spirit contains a true exultation of creation, comparable only to the ecstasy of nature when it succeeded in producing wine, the highest manifestation of the miserable in the plant world, a miracle that celebrates the triumph over prosaic teleology and the principle of utility.