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LETTERS FROM FOREIGN SCHOLARS.

done for the spread and progress of Oriental and linguistic studies in America.

Believe me, Sir, Yours respectiully,A. LUDWIG.


17. From Friedrich Müller, Professor of Sanskrit and Comparative Philology, University of Vienna, Austria, Member of the Imperial Academy of Sciences of Austria.

Hochgeehrte Herren,—Es ist eine erhebende Feier, welche Sie heute begehen. Sie, freie Bürger eines Landes, das Ihre Väter nicht mit dem Schwerte, sondern mit den Werkzeugen des Friedens in Besitz genommen liaben, sind heute versammelt, um das Andenken eines Mitbürgers zu feiern, der zu den grössten Männern Ihres Landes gehört, dessen Ruhm auch in die alte Welt herüberreicht.

Der Mann, welchen Sie feiern, hat den edelsten und kostbarsten Samen den es giebt, nämlich den Samen der Wissenschaft aus der alten Welt in seine Heimath verpflanzt, denselben zu einem herrlichen Baum grossgezogen und die Früchte dieses Baumes als kostbare Geschenke dankbaren Herzens der alten Welt zurückgesendet.

In dem goldenen Geschichtsbuche der vergleichenden Sprachforschung glänzt in den ersten Zeilen der unsterbliche Name W. D. Whitney's, der das Studium der Sanskrit-Philologie in seiner Heimath begründet, eine Reihe tüchtiger Mitarbeiter des genannten Faches herangebildet, und durch seine spraclnvissenschaftlichen Schriften um die Popularisirung der modernen Sprachwissenschaft grosse Yerdienste sich erworben hat.

Whitney war ein wahrer Prophet und Apostel seiner Wissenschaft. Darum Ehre seinem theueren Andenken!

Möge der Baum, welchen er gepflanzt, herrlich blühen und reichliche Früchte fortan tragen! Dies wünscht aus vollem Herzen, hochgeehrte Herren,

Ihr ganz ergebener

Dr. Friedrich Müller

Professor au der Universität Wien.