Page:Kritik der Evangelien und Geschichte ihres Ursprungs, Erster Band–Claremont.djvu/8

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Vorwort.

Der reislauf der Hypothesen, die den Ursprung der Evangelien zn deuten suchten — der Hypothesen wenigstens, die der Geschichte angehören und dazu dienten, selbst durch ihren Sturz dazu dienten, die richtige Stellung der Frage herbeizuführen, war vollendet, als ich vor zehn Jahren mit dem auftrat, was ich für den Anfang der Lösung hielt.

Und noch dafür halte — wenn ich auch nicht einmal von der verkommensten Corporation das Zeugniß erwarte, daß ihre Zeit vorüber sey.

Am wenigsten würde es sich für denjenigen ziemen, der die Grundlage der religiösen und kirchlichen Gewohnheit untersucht, von dem Gegner dieses Zugeständniß zu erwarten. Er würde nur den Irrthum des Gegners erneuern und am Leben erhalten.

Nur die religiösen Neuerer zogen vom Himmel das Feuer herab, mit dem sie die Ungläubigen, die sie weder gewinnen noch widerlegen konnten, zu vernichten drohten.

Aber es nie vermochten. Jehova, der alle Götter der Erde widerlegen wollte, hat sich ruhig darein ergeben müssen, daß Zeus mit seiner olympischen Tafelrunde die Gesetze der idealen Schönheit aufrecht erhalt und der Capitolinische Gott heute noch durch seine Sprüche die Nechtsstremgkeiten der civilisirten W elt ent scheidet. Zeus und Jupiter haben seine schrecklichsten Drohungen überlebt; er hat nicht einmal den niedrigsten Fetisch widerlegen


The course of the hypotheses which tried to interpret the origin of the Gospels – the hypotheses at least which belong to history and served, even by their fall, to bring about the correct position of the question, was completed when I appeared ten years ago with what I considered to be the beginning of the solution.

And I still think so – even if I do not expect even from the most degenerate corporation the testimony that its time is over.

Least of all would it behoove him who examines the basis of religious and ecclesiastical custom to expect this concession from the opponent. He would only renew the error of the opponent and keep it alive.

Only the religious innovators drew down from heaven the fire with which they threatened to destroy the unbelievers whom they could neither win nor refute.

But they never succeeded. Jehovah, who wanted to refute all gods of the earth, has had to surrender calmly to the fact that Zeus with his Olympic Round Table upholds the laws of ideal beauty and that the Capitoline God still decides today by his sayings the rights of the civilized world. Zeus and Jupiter have survived his most terrible threats; he has not been able to refute even the lowest fetish, if the refutation consists only in the total annihilation.